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Selbstregulation beginnt mit Co-Regulation - Frech & Wunderbar - liebevolle und bindungsorientierte Erziehung
Selbstregulation beginnt mit Co-Regulation
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Selbstregulation bei Kindern - Warum Co-Regulation der Schlüssel ist

24. April 2025

Ein liebevoller Blick auf große Gefühle, kleine Menschen – und unsere Rolle als sichere Begleiter.

Was ist Selbstregulation eigentlich?

Selbstregulation bedeutet, dass ein Mensch in der Lage ist, seine Gefühle, Impulse und Verhaltensweisen selbstständig zu steuern. Bei Kindern ist diese Fähigkeit – wie vieles – noch nicht ausgereift. Sie müssen sie Schritt für Schritt lernen. Und wie bei jedem Lernprozess brauchen sie dabei: uns.

Co-Regulation: Der sichere Hafen

Bevor Kinder sich selbst regulieren können, brauchen sie eine Co-Regulation – also jemanden, der sie empathisch begleitet, wenn die Gefühle überkochen.
Das kann bedeuten:

  • ruhig bleiben, wenn das Kind tobt

  • Emotionen in Worte fassen

  • Nähe schenken, wenn Rückzug droht

  • da sein, ohne zu bewerten

Co-Regulation heißt nicht: „Gefühle wegmachen“. Es bedeutet: Gefühle gemeinsam halten, bis das Kind sie selbst halten kann.

Warum Kinder Selbstregulation nicht von allein lernen

Das kindliche Gehirn ist noch mitten in der Entwicklung. Besonders der Bereich, der für Impulskontrolle und logisches Denken zuständig ist – der präfrontale Cortex – ist erst im jungen Erwachsenenalter vollständig ausgereift.

Daher gilt:
Wut, Frust oder Trauer bei Kindern sind keine "Anstellerei" – sie sind Ausdruck einer echten Überforderung.

Und genau hier kommt deine ruhige Begleitung ins Spiel.

Wie du dein Kind bei der Selbstregulation unterstützen kannst

Hier sind einige Strategien, wie du dein Kind im Alltag liebevoll begleiten kannst:

1. Gefühle benennen

Sag zum Beispiel: „Ich sehe, dass du gerade sehr wütend bist.“
➡️ So hilfst du deinem Kind, Gefühle zu erkennen und zu benennen – ein wichtiger Schritt zur Selbstregulation.

2. Bleib ruhig

Deine Ruhe ist ansteckend. Wenn du in der Wutwelle deines Kindes nicht mitschwimmst, sondern sicher bleibst, gibst du ihm Halt.

3. Biete Pausen an

Manchmal hilft es, aus der Situation rauszugehen: eine Kuschelecke, ein ruhiger Raum oder einfach mal ein „Durchatmen“.
➡️ Ruhe hilft dem Gehirn, sich neu zu sortieren.

4. Unterstütze Selbstwirksamkeit

Frag: „Was brauchst du gerade, damit es dir besser geht?“
➡️ So lernt dein Kind, eigene Lösungen zu entwickeln – ein großer Schritt zur inneren Stärke.

Warum das manchmal schwer ist (und trotzdem so wichtig)

Elternsein ist emotional – besonders dann, wenn dein Kind dich anschreit, um sich schlägt oder völlig in Tränen aufgelöst ist. In solchen Momenten ruhig zu bleiben, ist oft eine enorme Herausforderung.

Aber: Jedes Mal, wenn du deinem Kind durch seine großen Gefühle hilfst, verankerst du in ihm: Ich bin nicht falsch. Ich werde gesehen. Ich darf fühlen.

Du schenkst ihm damit nicht nur emotionale Kompetenz – du legst den Grundstein für gesunde Beziehungen, Selbstfürsorge und innere Stärke.

Wann Kinder Selbstregulation wirklich lernen

Es gibt keine Altersgrenze. Manche Kinder regulieren sich mit 5 schon erstaunlich gut, andere brauchen bis weit ins Schulalter hinein Unterstützung. Und das ist okay.

Der wichtigste Baustein bleibt: Verlässliche, liebevolle Co-Regulation.

Fazit: Es beginnt bei dir

Selbstregulation ist wie ein Muskel – sie wächst mit Übung, Geduld und Beziehung. Und sie beginnt bei uns Erwachsenen.
Denn wir sind die ersten Lehrer für unser Kind – mit jedem Blick, jedem Satz, jeder Umarmung.

💛 Ein Kind, das sich sicher fühlt, kann alles lernen. Auch, mit sich selbst in Frieden zu sein.

 


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