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Freies Spiel - Frech & Wunderbar - liebevolle und bindungsorientierte Erziehung
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Warum Erwachsene ins freie Spiel von Kindern eintauchen sollten

27. April 2025

Eine Einladung, auf die Insel der Kinder zu springen – und gemeinsam echte Verbindung zu schaffen.

Was bedeutet freies Spiel?

Freies Spiel ist die ursprünglichste Form des Lernens und Wachsens.
Kinder spielen aus eigenem Antrieb, selbstgesteuert und ohne äußere Vorgaben.
Sie erschaffen Welten, Regeln und Rollen – aus ihrer eigenen Fantasie heraus.

Im freien Spiel entscheiden die Kinder:

  • Was sie spielen

  • Wie sie spielen

  • Mit wem sie spielen

  • Wie lange sie sich einer Idee widmen

Das freie Spiel ist geprägt von Selbstbestimmung, Kreativität, innerer Motivation und Entdeckungsfreude. Es ist ein Raum, in dem Kinder ihre Welt erforschen, verarbeiten und gestalten können.

Was heißt „auf die Insel des Kindes springen“?

Wenn Erwachsene „auf die Insel des Kindes springen“, bedeutet das:

  • In die Fantasiewelt des Kindes eintauchen

  • Sich auf die Regeln und Geschichten des Kindes einlassen

  • Ohne zu bewerten oder zu korrigieren mitspielen

  • Echte Neugier und Offenheit zeigen

Es geht darum, dem Kind als Spielpartner auf Augenhöhe zu begegnen – nicht als Leiter oder Besserwisser, sondern als Begleiter seiner inneren Welt.

Warum ist es so wichtig, dass Erwachsene mitspielen?

1. Bestätigung und Wertschätzung

Wenn Erwachsene freiwillig ins Spiel eintauchen, erleben Kinder eine tiefe Form von Bestätigung:
„Meine Ideen sind spannend und wichtig.“
Das stärkt das Selbstwertgefühl und die Selbstwirksamkeit: Kinder erfahren, dass sie etwas bewirken und gestalten können.

2. Stärkung der Bindung

Spielen bedeutet Beziehung.
Beim gemeinsamen Eintauchen entstehen Momente echter Nähe, in denen sich das Kind gesehen, verstanden und emotional gehalten fühlt.
Bindung wächst nicht nur durch Gespräche – sie entsteht durch gemeinsames Erleben.

3. Förderung von Kreativität und Flexibilität

Indem Erwachsene die kindlichen Spielideen aufnehmen, fördern sie kreatives Denken und flexible Problemlösestrategien.
Das Kind erlebt:

  • Meine Ideen dürfen sich verändern.

  • Andere bringen neue Aspekte ein, ohne meine Welt kaputtzumachen.

Das unterstützt eine kreative und anpassungsfähige Haltung – wichtige Kompetenzen für das ganze Leben.

4. Unterstützung sozialer und emotionaler Entwicklung

Im freien Spiel verhandeln Kinder soziale Rollen, lösen Konflikte, probieren Gefühle aus.
Wenn Erwachsene achtsam mitspielen, können sie:

  • Emotionen spiegeln („Oh, dein Drache sieht heute traurig aus.“)

  • Kooperation fördern („Lass uns überlegen, wie wir das gemeinsam schaffen können.")

  • Perspektivwechsel anregen („Wie fühlt sich der Ritter jetzt wohl?“)

So lernen Kinder, ihre eigenen Gefühle zu verstehen und Empathie für andere zu entwickeln.

5. Vermittlung von Sicherheit und Ermutigung

Gerade schüchterne oder unsichere Kinder profitieren davon, wenn Erwachsene mitspielen:

  • Sie fühlen sich in ihrem Spiel sicherer.

  • Sie trauen sich, Neues auszuprobieren.

  • Sie erleben, dass Fehler und Veränderungen Teil des Spiels sind – und in Ordnung.

Ein anwesender, feinfühliger Erwachsener wird zum emotionalen Anker, der Mut macht.

Worauf sollten Erwachsene achten?

Damit das gemeinsame Spielen wirklich dem Kind dient, ist die Haltung entscheidend:

  • Dem Kind folgen, nicht steuern: Das Kind bleibt Regisseur seines Spiels.

  • Gefühle, Emotionen und Handlungen benennen: Du schenkst deinem Kind Worte für sein Tun. 
  • Offene Fragen stellen, statt Lösungen vorzugeben: „Was passiert als Nächstes?“

  • Bewertungen vermeiden: Keine Kommentare wie „Das ist aber schön!“ – lieber echtes Interesse: „Was hast du dir dabei gedacht?“

  • Mitspielen statt verbessern: Die Welt des Kindes ist richtig, so wie sie ist.

Das Ziel:
Nicht pädagogisieren, sondern verbinden.
Nicht optimieren, sondern begleiten.
Nicht leiten, sondern miterleben.

Fazit: Freies Spiel + echte Begleitung = tiefe Entwicklung

Das freie Spiel ist der natürliche Ausdruck von Entdeckerfreude, Kreativität und innerer Weltgestaltung bei Kindern.
Wenn Erwachsene sich auf diese Welt einlassen, schaffen sie etwas Großes:

  • Sicherheit

  • Selbstvertrauen

  • emotionale Bindung

  • kreative Freiheit

Sie schenken dem Kind die Erfahrung:

„Deine Welt ist wichtig. Du bist wichtig. Und ich bin gern ein Teil davon.“

In einer Welt voller Vorgaben, Regeln und Strukturen bleibt das freie Spiel ein kostbarer Raum echter Entfaltung.
Und wenn wir Erwachsene mutig genug sind, auf diese Insel zu springen, entdecken auch wir etwas wieder:
unsere eigene kindliche Freude am Staunen, Gestalten und Sein.


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