Zum Hauptinhalt springen
Aufwachbegleitung - Frech & Wunderbar - liebevolle und bindungsorientierte Erziehung
Aufwachbegleitung
Aufwachbegleitung
Aufwachbegleitung
Aufwachbegleitung
Aufwachbegleitung
Aufwachbegleitung
Aufwachbegleitung
Aufwachbegleitung

Warum Aufwachbegleitung genauso wichtig ist wie Einschlafbegleitung

05. Mai 2025

Ein achtsamer Start in den Tag beginnt nicht mit Druck – sondern mit Verbindung.

Der Morgen: Ein oft unterschätzter Übergang

Du hörst dein Kind morgens weinen.
Es will nicht aufstehen. Nicht reden. Nicht loslassen.
Es ist wach – und doch irgendwie noch nicht wirklich da.

Vielleicht kennst du das auch:
Das Kind wirkt traurig, still oder meckert direkt los.
Es kuschelt sich wieder ein, vermeidet Blickkontakt oder klammert sich an dich.
Der Tag hat kaum begonnen, und schon scheint alles schwierig.

Was viele Eltern nicht wissen:
👉 Das, was dein Kind gerade braucht, ist keine strengere Routine oder mehr Disziplin – sondern eine liebevolle Aufwachbegleitung.

Aufwachen ist ein emotionaler Übergang

Während wir Erwachsenen morgens oft im Autopilot-Modus funktionieren, ist das Aufwachen für Kinder ein echter Prozess – körperlich, emotional und neurologisch.

Das Gehirn wechselt aus dem Ruhezustand des Schlafs (dominant gesteuert durch das parasympathische Nervensystem) in den aktiven Wachmodus (Sympathikus wird aktiviert).
Dieser Übergang ist nicht bei allen Kindern gleich leicht.

Besonders sensible Kinder oder solche, die einen unruhigen Schlaf hatten, brauchen Orientierung, Sicherheit und Zeit, um sich innerlich zu „sortieren“.

Warum wird Aufwachbegleitung oft vernachlässigt?

Abends nehmen wir uns häufig bewusst Zeit für eine liebevolle Einschlafbegleitung:

  • Bücher vorlesen

  • Kuscheln

  • Stillen

  • Leises Singen

  • Einschlafrituale

Am Morgen dagegen dominiert oft:

  • Zeitdruck

  • Abläufe

  • Anziehen, Frühstück, Kita oder Schule

Inmitten dieser Hektik bleibt kaum Raum für die emotionale Realität des Kindes.

Und doch gilt:
🧡 Der Start in den Tag ist genauso bedeutend wie der Abschluss.
Ein Kind, das ruhig und verbunden aufwachen darf, trägt dieses Gefühl oft über Stunden mit sich.

Braucht jedes Kind eine Aufwachbegleitung?

Nein. Und das ist wichtig zu verstehen.
Nicht jedes Kind braucht gleich viel Unterstützung.

🔸 Manche Kinder wachen auf, sind direkt präsent und starten voller Energie.
🔸 Andere sind still, brauchen Nähe oder sogar Rückzug.
🔸 Wieder andere reagieren empfindlich, weinerlich oder gereizt.

Die Aufwachbegleitung ist kein Muss – sie ist ein möglicher Ausdruck von Feinfühligkeit.

Wenn du bemerkst, dass dein Kind morgens:

  • sich wegdreht oder einrollt

  • Blickkontakt meidet

  • direkt jammert, wütend oder traurig wirkt

  • sich verweigert, nicht essen oder sprechen möchte

  • anhänglich oder überreizt ist
    … dann sind das Zeichen, dass es den Tag noch nicht innerlich betreten hat.

Wie kann Aufwachbegleitung aussehen?

Es braucht keine neue Morgenroutine, sondern ein kleines Umdenken.
Schon zwei Minuten echter Verbindung können den Unterschied machen.

💡 Hier ein paar Ideen, wie Aufwachbegleitung gelingen kann:

  • Wecken mit Nähe: Eine sanfte Hand, ein leises Lied, ein vertrauter Geruch

  • Körperkontakt: Kuscheln, streicheln oder einfach nur dasein

  • Nicht direkt sprechen müssen: Manche Kinder brauchen erstmal Stille

  • Fragen statt Anweisungen: „Was brauchst du gerade?“ statt „Steh jetzt auf!“

  • Ein langsames Ankommen ermöglichen: z. B. noch 5 Minuten im Arm liegen, gemeinsam atmen, durch das Fenster schauen

  • Verbindung schaffen: Ein liebevoller Blick, ein kurzer Witz, ein gemeinsamer Moment – auch mitten im Alltagstrubel

Es geht nicht um Perfektion. Es geht um Beziehung.

Warum sich Aufwachbegleitung lohnt

Ein Kind, das sich morgens gesehen und sicher fühlt, startet ganz anders in den Tag:

  • Es ist emotional stabiler

  • Es kommt besser durch Übergänge (z. B. Kita oder Schule)

  • Es fühlt sich getragen – auch wenn nicht alles glatt läuft

Und auch wir Erwachsenen profitieren:

  • Weniger Machtkämpfe

  • Weniger Frust

  • Mehr Verbindung und Vertrauen

Was morgens mit Verbindung beginnt, trägt oft durch den ganzen Tag.

Fazit

Einschlafen ist ein Prozess, den wir intuitiv begleiten.
Aufwachen ist ebenfalls ein Übergang – und verdient dieselbe Achtsamkeit.

Es geht nicht darum, mehr zu tun.
Sondern bewusster.
Ein Moment echter Nähe reicht oft aus.

Denn Kinder, die in Sicherheit aufwachen, können den Tag mit Stärke und Leichtigkeit beginnen.

Hast du schon Erfahrungen mit Aufwachbegleitung gemacht? Wie startet dein Kind am liebsten in den Tag? Teile gern in den Kommentaren oder erzähl mir davon. 🤍


Kommentare zu diesem Beitrag
Schreibe einen Kommentar
Zeichen übrig.
oder als Gast posten
Kommentar wird geladen... Der Kommentar wird aktualisiert in 00:00.

Schreibe den ersten Kommentar!