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Warum ist mein Kind immer so laut? - Frech & Wunderbar - liebevolle und bindungsorientierte Erziehung

Warum ist mein Kind immer so laut?

30. August 2024

Warum lautes Verhalten deines Kindes ein gutes Zeichen ist

Wenn dein Kind lautstark ist, sei dankbar. Denn diese Lautstärke zeigt, dass dein Kind in der Lage ist, seine Bedürfnisse zu äußern – auch wenn es das vielleicht nicht mit Worten tut, sondern durch Weinen oder Wut. Lautstarke Gefühle sind ein Zeichen dafür, dass dein Kind sich sicher genug fühlt, um sich auszudrücken.

Auf der anderen Seite, wenn dein Kind sich immer stillschweigend an deine Welt anpasst und nie wirklich seine Stimme erhebt, dann ist es Zeit, genauer hinzuschauen. Denn hier besteht die Gefahr, dass die eigentlichen Bedürfnisse deines Kindes übersehen werden.

Lass dich nicht täuschen – Achte auf die Signale deines Kindes

Lass dich nicht von den lautstarken Gefühlen deines Kindes ablenken oder von der stillschweigenden Anpassung beruhigen. Beide Verhaltensweisen sind wichtige Signale, die dir zeigen, dass dein Kind etwas braucht – etwas, das es vielleicht noch nicht in Worte fassen kann.

Was kannst du tun?

  1. Bleibe ruhig und in Verbindung: Wenn dein Kind laut oder still ist, bleibe ruhig und achtsam. Atme tief durch und versuche, nicht sofort auf den ersten Impuls zu reagieren. Werde nicht sauer oder ignoriere das Verhalten deines Kindes. Stattdessen nimm dir einen Moment Zeit, um innezuhalten und genau hinzusehen.

  2. Frage dich: Was steckt dahinter?

    • Warum ist dein Kind gerade laut oder leise?
    • Was beschäftigt es in diesem Moment?
    • Welches Bedürfnis steckt hinter seinem Verhalten?
    • Was braucht es gerade? Was braucht es von DIR?
  3. Unterstütze die Bedürfnisse deines Kindes: Dein Kind ist vielleicht noch nicht in der Lage, seine Bedürfnisse klar zu äußern, deshalb ist es so wichtig, dass du sie erkennst und darauf eingehst. Nehme dein Kind ernst, egal ob es laut schreit oder sich zurückzieht.

    • Frühzeitig eingreifen: Manchmal bedeutet das, früher nach Hause zu gehen, als du es vielleicht geplant hattest. Vielleicht ist dein Kind überfordert, weil es zu laut oder zu müde ist.
    • Geborgenheit schenken: In manchen Situationen reicht es, dein Kind einfach in den Arm zu nehmen und ihm Geborgenheit und Sicherheit zu geben. Gehe mit ihm in eine ruhige Ecke, wo es sich beruhigen kann.
    • Gefühle validieren: Gib deinem Kind das Gefühl, dass es okay ist, so zu fühlen, wie es gerade fühlt. Sag ihm, dass seine Gefühle wichtig sind und dass es gut ist, dass es sich so ausdrückt.

Die langfristige Bedeutung – Sicherheit in der Gefühlswelt

Nur wenn dein Kind das Gefühl hat, dass es mit all seinen Emotionen gesehen und ernst genommen wird, wird es in der Lage sein, Sicherheit in seiner eigenen Gefühlswelt zu entwickeln. Diese Sicherheit ist entscheidend dafür, dass es später in der Lage sein wird, seine Bedürfnisse klar und selbstbewusst zu äußern.

Dein Kind braucht das Wissen: „Es ist okay, so zu fühlen. Ich werde mit meinen Gefühlen ernst genommen. Ich werde gesehen. Ich bin gut so, wie ich bin.“

Fazit: Achtsamkeit und Verständnis stärken die Bindung

Indem du achtsam auf die Signale deines Kindes eingehst – ob laut oder leise – und ihm das Gefühl gibst, dass seine Gefühle wichtig und richtig sind, schaffst du die Grundlage für eine sichere Bindung und ein gesundes emotionales Wachstum. Du hilfst deinem Kind, sich in seiner Gefühlswelt zurechtzufinden und Selbstvertrauen zu entwickeln. Und genau das ist es, was wir als Eltern wollen: Kinder, die sicher und selbstbewusst durch die Welt gehen.

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